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Experteninterview
Umkehrosmose zur Trinkwasseraufbereitung, Interview mit Diplom-Chemiker Dr. Torsten Schenk
Dr. Schenk ist als Gutachter im Umweltbereich tätig. Er beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit gesunder, biologischer Ernährung und in diesem Zusammenhang auch mit dem Thema Trinkwasserqualität. Bereits 1998 kaufte er sich eine Umkehrosmoseanlage und ist heute mehr denn je davon überzeugt, dass ein gutes Trinkwasser möglichst rein und vital sein sollte.
Herr Dr. Schenk, wie kam es dazu, dass Sie begannen, Ihr Trinkwasser mittels Umkehrosmose selbst zu filtern?
Dr. Schenk: Ich habe mich bereits vor vielen Jahren mit dem Thema Wasser beschäftigt, insbesondere auch mit den verschiedenen Möglichkeiten zur Energetisierung von Trinkwasser. Damals ist mir dann ziemlich schnell klar geworden, dass die Grundlage zunächst einmal möglichst reines und unbelastetes Wasser sein sollte – was nützen einem Edelsteine, Kristalle oder all die zahlreichen Vitalisierungsgeräte, die es inzwischen zu kaufen gibt, wenn die Basis nicht stimmt und das Wasser einfach mit Schadstoffen belastet ist. Der erste Schritt ist also immer eine möglichst gute Filterung des Wassers, möglichst mittels Umkehrosmose. Über weitere Verfahren zur Energetisierung kann man sich anschließend Gedanken machen.
Aber warum sollte man denn überhaupt selbst gefiltertes Wasser trinken – ist normales Leitungswasser oder Flaschenwasser aus dem Supermarkt nicht völlig ausreichend?
Dr. Schenk: Das kommt natürlich drauf an, welchen Anspruch man hat und wie ernährungsbewusst man ist. Für mich und meine Familie war jedoch klar, dass wir nicht das Risiko einer Schadstoffbelastung durch das Trinkwasser eingehen wollten.
Schadstoffbelastung – inwiefern?
Dr. Schenk: Sehen Sie, die Wasserwerke in Deutschland tun sicherlich ihr möglichstes, um das Trinkwasser für uns aufzubereiten. Allerdings spielt sich das natürlich nur im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben ab, d.h. unser Trinkwasser wird gemäß der jeweils gültigen Trinkwasserverordnung überprüft und gereinigt. Laut dieser Verordnung sind derzeit für rund 50 Parameter Grenzwerte festgelegt, die nicht überschritten werden dürfen. Ob diese einzelnen Grenzwerte wirklich ausreichend sind und ob es nicht, gerade wenn man an Kleinkinder und Säuglinge denkt, eigentlich strengere Vorgaben geben müsste, ist eben die Frage. Viele Experten sind hier ganz unterschiedlicher Meinung. Solange jedenfalls ein Wasserwerk diese Vorgaben erfüllt, läuft alles vorschriftsmäßig und wir können regelmäßig im Lokalteil unserer Zeitungen lesen, dass unser Wasser von bester Qualität ist...
Ist es das denn etwa nicht?
Dr. Schenk: ...naja, wenn man es nur nach den gesetzlichen Vorgaben beurteilt, schon. Das Problem an der Sache ist jedoch, dass sich mittlerweile sehr viel mehr Stoffe im Wasser befinden, als Grenzwerte in der Trinkwasserverordnung vorgegeben sind. Diverse Medikamente beispielsweise, die von vielen Menschen eingenommen und letztlich ja auch wieder ausgeschieden werden, landen über die Toilette im Wasserkreislauf. Schlafmittel, Antibiotika, Psychopharmaka, Hormone und andere Stoffe dieser Art werden jedoch in der Trinkwasserverordnung nicht erfasst. Folglich müssen sie auch nicht unbedingt kontrolliert und herausgefiltert werden. Ein weiteres Problem sind Schadstoffe, die erst unmittelbar nach der Aufbereitung durch das Wasserwerk in unser Trinkwasser gelangen. Viele Rohrleitungen, durch die das Wasser vom Wasserwerk bis zu uns nach Hause transportiert wird, enthalten Kupfer und in sehr alten Häusern finden sich z.T. auch noch Bleirohre. Blei und Kupfer sind ab einer gewissen Konzentration hochgiftig für unseren Körper, weshalb sie ja auch laut Trinkwasserverordnung nur in ganz geringen Mengen im Wasser erlaubt sind. Diese Werte werden aber eben im Wasserwerk untersucht und nicht mehr nachdem das Wasser durch die kilometerlangen, teilweise veralteten Rohrleitungen geflossen ist. Folglich können theoretisch viel höhere Mengen an Kupfer, Blei und anderen Stoffen im Wasser sein, als eigentlich laut Trinkwasserverordnung zulässig ist.
Aber dann könnte man doch einfach Mineralswasser trinken, oder?
Dr. Schenk: Scheint zumindest eine nahe liegende Alternative zu sein. Allerdings sollte man dabei auch wissen, dass es in der Mineralwasserverordnung nur etwa 20 Grenzwerte gibt, die einzuhalten sind. Damit muss Mineralwasser also nicht mal annähernd so streng kontrolliert werden, wie unser Leitungswasser. Ob einzelne Hersteller hier nun freiwillig strengere Kontrollen durchführen, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich würde dennoch immer selbst gefiltertes Wasser vorziehen, allein schon wegen des geringeren Mineralgehalts.
Warum soll denn der Mineralgehalt gering sein, Mineralien sind doch wichtig?
Dr. Schenk: Sehr wichtig sogar. Nur sollten Sie eben möglichst in bioverfügbarer Form vorliegen, sodass unser Körper sie richtig aufnehmen kann. Alles andere belastet uns unnötig.
Was meinen Sie damit?
Dr. Schenk: Bei Mineralien verhält es sich wie bei allen anderen Nährstoffen auch – der Körper kann sie am besten aufnehmen, wenn er sie in organisch gebundener Form, also in einem Gesamtgefüge von frischen und möglichst natur belassenen Nahrungsmitteln bekommt.
Der Grund dafür ist, dass Pflanzen neben den Nährstoffen zahlreiche Sekundärstoffe, wie z.B. Enzyme enthalten, die die Nährstoffaufnahme im Körper begünstigen. Viele kennen sicherlich das Beispiel vom Vitamin C: Wenn man es in extrahierter Form, bekannt als Ascorbinsäure, zu sich nimmt, wird ein Großteil davon gar nicht verwertet. Das Vitamin C, das in einem Apfel oder einer Orange enthalten ist, wird hingegen sehr gut vom Körper aufgenommen. Ähnlich verhält es sich auch mit den Mineralien: Im Wasser gelöste, nicht organisch gebundene Mineralien und Spurenelemente werden von den Körperzellen nur unzureichend aufgenommen und müssen schließlich über die Nieren wieder ausgeschieden werden. Da die Niere nur eine bestimmte Menge täglich ausscheidet, wird alles, was sich darüber hinaus im Körper ansammelt, erstmal zwischengelagert. Gerade bei Menschen, die sehr wenig trinken oder sich sehr salzhaltig ernähren, können so schnell Schlacken im Körper entstehen.
Hier hat mineralarmes Wasser also einen Vorteil?
Dr. Schenk: Ja und zwar im doppelten Sinne: Erstens bringt es gar nicht erst so viele anorganische Mineralien mit und zweitens ist es durch seine Reinheit viel aufnahmefähiger, d.h. es kann noch nicht ausgeschiedene Salze aufnehmen und aus dem Körper ausschwemmen.
Aber ist allzu reines Wasser denn nicht sogar schädlich? Man lernt doch schon in der Schule, dass man destilliertes Wasser besser nicht trinken soll...
Dr. Schenk: Ich weiß nicht genau, wer dieses Gerücht in die Welt gesetzt hat, aber es stimmt definitiv nicht! Klar gibt es diesen Versuch aus der Schulzeit, bei dem man z.B. eine Gurke in destilliertes Wasser legt und dann sehen kann, wie sie aufquillt. Der Grund hierfür ist der so genannte osmotische Druck, der in allen Zellen organischen Lebens existiert. Dieser kommt dadurch zustande, dass zwischen dem Inneren und dem Äußeren einer Körperzelle ein ständiger Austausch besteht, der den Salzgehalt in der Zelle reguliert. Wenn nun plötzlich destilliertes Wasser, das ja praktisch kein Salz enthält, die Zellen umspült, muss natürlich schlagartig ein Ausgleich zwischen dem Salzgehalt im Zellinnern und dem Wasser außerhalb der Zelle hergestellt werden. Dabei erhöht sich der Druck in der Zelle sehr stark und sie kann dadurch platzen. Daraus nun aber abzuleiten, dass das gleiche auch mit uns passieren würde, sobald wir destilliertes Wasser trinken, ist natürlich ein deutliches Zeichen von Unwissenheit. Das kann allein schon deshalb nicht passieren, weil jeder von uns große Mengen an Salz im Körper hat. Allein im Magen befindet sich von der letzten Mahlzeit sehr viel Salz, dass sich sofort mit dem getrunkenen Wasser vermischt, wodurch es die längste Zeit destilliert gewesen ist. Den Beweis hierfür liefern zig Millionen Menschen, die Ihr tägliches Trinkwasser mit Hilfe von Destillationsapparaten herstellen und somit jeden Tag destilliertes Wasser trinken. Von einem Problem ist hier nie etwas bekannt geworden, im Gegenteil: Die Menschen entschlacken mit diesem reinen Wasser wunderbar und fühlen sich gut dabei. Wie ja auch schon der französische Hydrologe Prof. Vincent feststellte, funktionieren Entschlackungs- und Entgiftungsvorgänge im Körper umso besser, je reiner unser Trinkwasser ist. Außerdem muss man ja auch noch erwähnen, dass mittels Umkehrosmose gefiltertes Wasser keinesfalls destilliertes Wasser ist, sondern im Gegensatz zu diesem noch einige Milligramm pro Liter an Spurenelementen enthält. Kein Grund zur Sorge also.
Wo Sie gerade Destillationsapparate erwähnen – es gibt ja noch andere Möglichkeiten, sein Trinkwasser aufzubereiten. Eben mittels Destillationsapparaten, Kohlefiltern oder ähnlichem. Warum haben Sie sich denn für eine Umkehrosmoseanlage entschieden?
Dr. Schenk: Weil es für mich einfach die sicherste und zugleich praktikabelste Lösung war. Das Verfahren der Umkehrosmose gilt als sicher, weil man wirklich reines und schadstoffarmes Wasser damit herstellen kann. Aus diesem Grund wird diese Filtertechnik ja auch schon seit Jahrzehnten in der medizinischen Versorgung oder auch in der Lebensmittelproduktion eingesetzt. Kohlefilter oder andere einfache Filter, die meist direkt an den Wasserhahn angeschraubt werden, filtern oft nicht alle Schadstoffe heraus und vor allem lassen sie nahezu alle anorganischen Mineralien hindurch. Außerdem sammelt sich das Filtrat auf Dauer darin. Wenn dann der Filtereinsatz aus irgendeinem Grund plötzlich porös und durchlässig werden sollte, werden alle Schadstoffe in erhöhter Konzentration abgegeben. Das kann bei der Umkehrosmose nicht passieren, da die Membran ja regelmäßig gespült wird. Somit sammeln sich die herausgefilterten Schadstoffe gar nicht erst an, sondern werden direkt in den Abfluss geleitet. Praktisch ist eine Umkehrosmoseanlage außerdem, da ich außer den Filterwechseln und der gelegentlichen Desinfektion keinerlei Aufwand damit habe. Bei Destillationsapparaten muss ich hingegen meine gewünschte Wassermenge immer erst zubereiten. Wenn ich also mal vergesse, das Gerät abends einzuschalten, habe ich am nächsten morgen kein frisches Wasser. Außerdem sind die Dinger sehr laut und verbrauchen ziemlich viel Strom. Beim aktuellen und vieldiskutierten Thema Elektro-Smog stellt sich hier dann die Frage, wie sinnvoll es ist, ein Gerät zur Trinkwasseraufbereitung an eine Stromquelle auszuschließen...
Neben den vielen Filtergeräten werden ja auch diverse Systeme zur Energetisierung sowie neuerdings auch Anlagen, mit denen man basisches Wasser herstellen kann, angeboten. Was davon ist sinnvoll und wie kann ich mich als Verbraucher da überhaupt zurecht finden?
Dr. Schenk: Sicher eine wichtige Frage. Generell kann ich den Menschen nur empfehlen, ein bisschen auch auf ihren Bauch zu hören und sich zu fragen, was erstens logisch erscheint und was auch in der Natur vorkommt. Reines und lebendiges Wasser ist sicher etwas sehr natürliches und bevor wir Menschen angefangen haben, unsere Umwelt so zu verschmutzen, war das Wasser in Flüssen und Seen mit Sicherheit viel reiner und auch vitaler als heute. Aber wie eingangs schon erwähnt: Energetisierung ist sicherlich eine spannende Sache, Voraussetzung dabei sollte aber ein sauberes, vorgereinigtes Trinkwasser sein. Welche Energetisierungsverfahren dann besser oder schlechter sind, vermag ich nicht zu beurteilen, da dies auch nicht zu meinem Fachgebiet gehört. Es gibt da sicher viele Wege, die nach Rom führen.
Und was halten Sie von basischem Trinkwasser?
Dr. Schenk: Na ja, es geht dabei ja wohl um das Thema Säure-Basen-Haushalt und wie man eine überwiegend basische Lebensweise erreichen kann. Ich beschäftige mich privat sehr viel mit diesem Thema und weiß, dass man das vor allem über die Nahrungsaufnahme, aber nicht in erster Linie über das Trinkwasser steuert. Wichtig ist aber, dass ich möglichst viel und vor allem reines Wasser trinke, um den Körper bei der Ausleitung von Säuren und Schlacken zu unterstützen. Diese Geräte hingegen, die das Wasser basisch machen, verdichten soweit ich weiß einfach nur die Mineralstoffkonzentration. Ich habe also einfach in einem Liter Wasser einen höheren Gehhalt an Mineralien als vorher, wodurch automatisch der ph-Wert ansteigt und das Wasser somit basischer wird. Über die anorganischen Mineralien im Wasser haben wir ja bereits gesprochen und wie schon gesagt, wirken diese eher belastend auf den Organismus. Ziemlich unlogisch also, den Mineralgehalt im Wasser auch noch künstlich zu erhöhen, anstatt die anorganischen Mineralien herauszufiltern. Außerdem sagt die Tatsache, dass ein Wasser basisch ist, nichts darüber aus, ob es hinterher im Körper auch basisch wirkt bzw. ob andersherum ein etwas saureres, mineralarmes Wasser im Körper sauer wirkt. Zitronensaft ist z.B. ziemlich sauer wie jeder weiß und hat daher auch einen ziemlich niedrigen ph-Wert. Wenn man ihn dann trinkt, wirkt er im Körper jedoch sehr basisch.
Generell muss ich mich bei diesem ganzen Thema einfach wieder auf die Natur besinnen und fragen, wo denn basisches Wasser tatsächlich vorkommt - in der Natur jedenfalls so gut wie gar nicht. Sehr reines, mineralarmes Wasser hingegen trinken Menschen seit der Urzeit, denn das meiste in der Natur verfügbare Wasser, wie z.B. Regenwasser, Gletscherwasser oder Wasser aus athesischen Quellen (= Wasser, das von selbst aus der Tiefe nach oben steigt und von den letzten Erdschichten nochmals besonders intensiv gefiltert wird), ist meist sehr rein und enthält so gut wie keinen Kalk bzw. keine anorganischen Mineralien.
Herr Dr. Schenk, vielen Dank für das Gespräch!